TuS kehrt in die Erfolgsspur zurück

290 Zuschauer, strahlender Sonnenschein und am Ende ein jubelnder heimischer Landesligist. Dazu eine Gelb-Rote-Karte und ein gehaltener Elfmeter. Bei der Auswärtspartie des TuS Langenholthausen beim SV Brilon bekamen die Freunde des Fußballs einiges geboten. Am Ende siegten die Düsterloh-Kicker verdient mit 2:0 (1:0).

Nachdem zuletzt eine Serie von sechs ungeschlagenen Spielen am Gründonnerstag mit dem 0:3 gegen den SC Drolshagenriss, hat das Team von Spielertrainer Tim Rademacher wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Rademacher selbst agierte nur von der Seitenlinie, da er im vorherigen Heimspiel die Gelb-Rote Karte sah.

Frühes Führungstor

Und der Coach hatte bereits sehr früh in der Partie einen Grund zum Jubeln. Denn es waren gerade einmal zwei Minuten gespielt als Lukas Kessler einen Eckball von der rechten Seite präzise in den Strafraum flankte, Matthes Schröder am zweiten Pfosten richtig stand und mit einem wuchtigen Kopfball das 1:0 für den TuS Langenholthausen besorgte. Es war ein Auftakt nach Maß, der dem Team direkt eine gehörige Portion Sicherheit gab. Der TuS Langenholthausen dominierte fortan die Szenerie, wirkte bissig in den Zweikämpfen und hatte deutlich mehr Spielanteile als das Heimteam. Allerdings schlichen sich auch mit zunehmender Zeit einige Ungenauigkeiten im Aufbauspiel ein. Das Spiel flachte in der Folge etwas ab. Der SV Brilon wurde überhaupt nicht gefährlich.

In der 19. Minute kam dann Marcus Brüll nach einem Freistoß von Lukas Kessler zu einer Chance. Doch sein Kopfball landete über dem Tor. Der SV Brilon wurde nach knapp einer halben Stunde das erste Mal gefährlich. Ein Schuss aus der zweiten Reihe von Lukas Gockel ging aber am TuS-Tor vorbei. Die Düsterloh-Kicker blieben aber weiter am Drücker. Tim Schule-Schmale und Gian-Marco de Luca verpassten mit den nächsten Möglichkeiten auf 2:0 zu stellen. Dann unmittelbar vor der Pause gab es noch einmal einen Aufreger. Der TuS Langenholthausen hatte eine gute Freistoßposition. Lukas Kessler schoss aus knapp 25 Metern auf das Tor. Der Ball klatschte an die Unterkante der Latte und von da aus nach unten. Der TuS Langenholthausen forderte das Tor zum 2:0. Stattdessen sah Schiedsrichter Philip Dräger den Ball nicht hinter der Linie und schickte anschließend beide Mannschaften in die Halbzeitpause.

Eine Halbzeit in Überzahl

Direkt mit dem Wiederanpfiff kam es dann zu einer spielentscheidenden Szene. Brilons Marc Herkrath stellte sich in einem Zweikampf ungeschickt an, zog das Foul und sah in der 46. Minute die Gelb-Rote Karte. Die folgenden 45 Minuten war das Rademacher-Team also in Überzahl und mit einem Tor in Führung. Und ebenso entwickelte sich die Szenerie. Der TuS Langenholthausen nutzte seine nummerische Überlegenheit aus und drängte auf das 2:0.

Ein Schuss von Lukas Kessler in der 54. Minute ging knapp übers Tor. Nur acht Minuten später war es Gian-Marco de Luca, der nach einem feinen Pass von TuS-Kapitän Dominik Beutler am Briloner Torhüter Jan Schamoni scheiterte. Und auch in der Folge verpassten es die Düsterloh-Kicker den Sack endgültig zuzumachen.

Bastian Horch hält Sieg fest

Und so kam es tatsächlich noch einmal dazu, dass der Sieg in ernsthafte Bedrängnis geriet. Denn quasi aus dem Nichts flankte der SV Brilon den Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum. Langenholthausens Torhüter Bastian Horch ließ den Ball fallen und konnte seinen einschussbereiten Gegenspieler nur noch mit einem Foul stoppen. Doch nur wenige Sekunden später korrigierte der Schlussmann seinen Fehler , als er den mittig geschossenen Elfmeter von Patrick Rummel parierte (75.). Der TuS Langenholthausen legte noch einmal einen Gang zu und wurde dann auch belohnt. Nach einer feinen Einzelleistung über die rechte Außenbahn war es schließlich Schulte-Schmale, der mit einem flachen Rechtsschuss das 2:0 besorgte (86.). Es war gleichzeitig der Schlusspunkt.

Tim Rademacher zeigte sich erleichtert. „Das war ein verdienter Sieg für uns. Das frühe 1:0 hat uns in die Karten gespielt. Und auch die Gelb-Rote Karte am Anfang der zweiten Halbzeit hat das Spiel in unsere Richtung gelenkt. Allerdings verpassen wir es lange auf 2:0 zu erhöhen und mussten noch zittern.“