TuS rutscht auf einen Abstiegsplatz

Als Charly Grote gestern nach einer halben Stunde Spielzeit zum Düsterloh kam, waren im Heimspiel gegen den SV Brilon die entscheidenden Treffer schon gefallen. Dass es in diesem Kellerduell der Fußball-Bezirksliga 4 beim 0:2 (0:2) für die Gäste blieb, enttäuschte den Präsidenten des TuS Langenholthausen genauso wie Trainer Uli Mayer.

„Das reicht nicht für den Klassenerhalt. So steigt man ab, wenn man weiter mit dieser Einstellung aufläuft“, zürnte der TuS-Coach. „Gerade von meinen erfahrenen Spielern bin ich enttäuscht.“ Ausgerechnet die machten auch die entscheidenden Fehler in dieser so wichtigen Partie für die Grün-Weißen, die nun auf einen Abstiegsplatz abgerutscht sind.

Dabei begannen die Gastgeber sehr ordentlich und hätten durchaus in Führung gehen können. Pech, dass Lars Kabath nach Dominik Guntermanns Hereingabe nur die Latte traf (8.). Wenig später mussten die Briloner zweimal gegen Julian Gawenda retten – zuerst nach einem Rückpass der Gäste, dann nach einem Querschläger von Kevin Grote (10./12.).

Gawendas Fehler

Als Brilon aber nach 16 Minuten in Führung ging, lähmte das die TuS-Aktionen. Nach einem Eckball legte Julian Gawenda dem Gäste-Käpitän Alexander Flock den Ball genau vor die Füße, und der traf eiskalt zum 0:1. „Den muss man einfach anders klären und den Ball wer weiß wohin schießen“, ärgerte sich Trainer Mayer.

Auch dem 0:2 (22.) ging ein dicker Patzer voraus – Tim Rademacher leistete sich einen Ballverlust. Zwar konnte Alexander Arf noch klären, aber aus dem anschließenden Einwurf entwickelte sich die Kopfballchance für Nico Stappert.

Die Gastgeber waren nun von der Rolle, nichts gelang mehr. Stattdessen hätte Brilon schon frühzeitig alles klar machen können (Christoph Gruß/35.).

Gefährlich nur bei Standards

Auch in der zweiten Halbzeit blieb der TuS vieles schuldig. Kein Aufbäumen, wenig Durchschlagskraft, kaum Torgefährlichkeit. Und wenn, dann nur nach Standards (Freistoß von Lemke und Rademacher).

Brilon ließ zwar gute Kontermöglichkeiten aus (Stappert und Schönhütl/71. und 83.), musste aber nur noch einmal Durchatmen, als der eingewechselte Alexander Ollesch an Torwart Anton Pavic scheiterte und Dominik Beuler nach dem anschließenden Eckball nur um Zentimeter den Anschlusstreffer verpasste.