TuS-Reservisten legen in Zwangspause 5.363 km zurück

Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass die aktiven Fußballer auf Spiele und Training verzichten müssen. In der Hönnestadt haben die Clubs jedoch reichlich Phantasie, wie sie die Zwangspause überbrücken könnten. So bekam die 2. Mannschaft des TuS Langenholthausen von ihrem Trainer Thomas Cordes eine Challenge verordnet. Die Kreisliga-Kicker traten im „Düsterloh-Triathlon“ gegeneinander an. „Wir haben die Mannschaft in zwei Gruppen aufgeteilt. Und zwar in Jung gegen Alt“, sorgte der TuS-Trainer zunächst für ein wenig Wettkampf-Charakter.

Das Ziel war es, durch laufen, Fahrrad fahren und wandern möglichst viele Kilometer für die eigene Gruppe zu sammeln. „Das Ganze funktionierte über eine App. Jeder konnte sich praktisch selbst die Zeit einteilen, um etwas für seine Gruppe zu tun“, erzählt Thomas Cordes. Der Coach war von der Resonanz im eigenen Team überrascht. „Die Jungs haben sich gegenseitig angefeuert. Wenn der eine mal nicht so fleißig war, bekam er gleich Druck von den anderen“, berichtet Thomas Cordes von einem besonderen Teambuilding.

Im Frühjahr, beim ersten Lockdown, hatte der Langenholthauser Coach noch eine andere Reaktion festgestellt. „Da waren einige nicht so interessiert, sich fit zu halten.“ Das war diesmal völlig anders. Um den Wettkampf anzuheizen, wurde ein Preis ausgelobt. Der Verlierer musste dem Gewinner 20 Kisten isotonische Getränke spendieren. Am Ende hatten die Youngster im Kader des Düsterloh-Teams die Nase vorn. „Die Jüngeren hatten 359 Kilometer mehr als die Älteren absolviert. Aber die Reaktion meiner Mannschaft hat mich beeindruckt. Das Siegerteam verzichtet auf die flüssige Prämie, stattdessen überweisen die Jungs 250 Euro an die Aktion „lichtblicke“. Das ist einfach eine tolle Geste“, ist der Trainer stolz, dass seine Mannschaft so reagiert hat.

„Es wäre schön, wenn da noch einige diesem Beispiel folgen würden. Die Aktion „Lichtblicke“ kann jede Hilfe brauchen. Fußball ist doch mehr als ein 1:0″, sagte Thomas Cordes. Insgesamt legten die Reservisten 5.363 Kilometer per pedes oder mit dem Fahrrad zurück. Spitzenreiter ist Indrit Alizoti. Er brachte es auf 929,5 km. Sein Trainer verbuchte 414,4 km. Der beste Läufer war Robin Vormann mit 190 Kilometern.