Drei Abwehrpatzer – TuS zahlt bitteres Lehrgeld

Das hatten sich die Bezirksliga-Fußballer des TuS Langenholthausen ganz anders vorgestellt. Beim Aufsteiger SV Herdringen gab es am Sonntagnachmittag einen Fehlstart, die Grün-Weißen kassierten eine nicht einkalkulierte 2:3 (1:1)-Niederlage.

„Wir haben ganz viel Lehrgeld bezahlt“, zog Trainer Uli Mayer nach den 90 Minuten ein bitteres Fazit. „Wir wussten, was auf uns zukommt, haben aber insgesamt zu wenig Konsequenz gezeigt. Die Entstehung der Gegentore basierte auf unseren Fehlern. Und um so ärgerlicher ist es, dass uns dann die passenden Antworten gefehlt haben.“

Verhaltener Start

Die ersten 20 Minuten verliefen eher verhalten. Beide Teams riskierten noch nicht allzu viel. Erst danach wurde es turbulenter, die Härte nahm zu, Langenholthausen kam langsam ins Tempospiel. Herdringen leitete seine Angriffe dagegen stets nach dem gleichen Schema ein. Lange Bälle aus der Defensive auf die beiden pfeifschnellen Sturm-Asse Marcel und Steffen Kern.

Die Führung für den TuS war überaus sehenswert: Dominik Beutler zirkelte einen Freistoß aus 25 Metern in den Winkel, im Gegenzug wackelte die grün-weiße Defensive nach einem Rossi-Freistoß – Sebastian Beutler hielt aber den Kopfball von Rabah (32.). Vier Minuten später nutzte Steffen Kern mehrere Missverständnisse in der TuS-Abwehr zum Ausgleich. Danach hätten Kevin Grote (43.) und Julian Gawenda (45.) durchaus die erneute Führung erzielen können.

TuS verpasst erneute Führung

In Durchgang zwei nahm die Partie endlich richtig Fahrt auf. Nach einem langen Ball von Tim Rademacher zögerte Gawenda aber zu lange mit dem Abschluss und scheiterte schließlich an Torwart Leutner (52.). Wenig später traf Werner Koch mit einem satten Weitschuss nur die Latte (58.) und Dominik Beutlers „Strich“ aus 20 Metern wehrte der SVH-Keeper exzellent ab.. „Da hätten wir eigentlich das zweite Tor machen müssen“, so Uli Mayer.

Stattdessen sorgte ein weiterer Lapsus für das Herdringer 2:1. Nach einem Befreiungsschlag marschierte Steffen Kern durch die TuS-Abwehr und seinen Rückpass verwertete Lars Aßhauer (68.) eiskalt. Der TuS gab sich aber nicht geschlagen: Gawenda stocherte den Ball nach Dominik Beutlers Freistoß über die Linie – 2:2 (73.).

Rademacher sieht gelb-rote Karte

Die Schlussphase wurde turbulent. Zunächst kassierte Tim Rademacher die gelb-rote Karte (79.), dann lief der TuS erneut in die „Falle“. Zweimal in Ballbesitz, zweimal den Ball nicht richtig geklärt – das wurde durch Marcel Kern böse bestraft (86.). „Alles, was wir verhindern wollten, ist eingetreten“, ärgerte sich Uli Mayer über die Aussetzer seiner Mannschaft.

Dennoch sah er auch Positives. „Wir haben versucht, Fußball zu spielen und von dieser Philosophie werden wir auch nicht abweichen“, so der TuS-Trainer.