TuS Langenholthausen gewinnt den Arnsberger Kreispokal

Es ist vollbracht: Der TuS Langenholthausen hat am Sonntag, den 23. August, zum ersten Mal den Arnsberger Kreispokal gewonnen. Der favorisierte Landesligist entschied das Endspiel vor heimischer Kulisse mit 2:0 (1:0) gegen den Bezirksligisten TuRa Freienohl für sich und feierte anschließend nicht nur einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte, sondern zugleich auch die Qualifikation für den Westfalenpokal.

300 Zuschauer hatten am Sonntag, den 23. August, den Weg an den Düsterloh gefunden und wollten sich trotz der Corona-Auflagen das Endspiel um den Arnsberger Kreispokal nicht entgehen lassen. Nachvollziehbar, mussten beide Teams doch lange auf den Pokalsieg warten. Langenholthausen hatte noch nie den Arnsberger Kreispokal gewinnen können, während Freienohl letztmals im Jahr 1993 den Pott in die Höhe recken durfte – damals durch einen 2:0-Erfolg im Endspiel über den TuS Langenholthausen.

27 Jahre später sahen sich beide Mannschaften somit im Finale des Arnsberger Kreispokals wieder, in das Langenholthausen als Landesligist und Gastgeber als klarer Favorit ging. Allerdings wusste Freienohl den Klassenunterschied von Beginn an mit einer leidenschaftlich und kämpferisch starken Leistung wettzumachen und agierte wie schon im Halbfinale aus einer geordneten Defensive heraus. Offensiv war Freienohl aber das Fehlen von Steve Banyik und Sebastian Bergknecht anzumerken, die beide zunächst nur auf der Bank saßen.

Beim TuS Langenholthausen hatte sich derweil Kapitän Falk Fischer, der sich in der Vorwoche beim Halbfinale in Müschede eine Muskelzerrung zugezogen hatte, rechtzeitig einsatzfähig gemeldet und spielte gleich beim ersten Angriff der Grün-Weißen eine ganz entscheidende Rolle. Nach einem ungenauen Pass der Freienohler Defensive schaltete der TuS-Kapitän gedankenschnell und nahm den Ball bis zur Grundlinie mit, um dann von dort Tim Rademacher zu bedienen. Dieser musste nur noch den Fuß hinhalten, um in der 19. Minute den Führungstreffer für die Grün-Weißen zu erzielen.

Und auch wenn sich das 1:0 bis dahin keineswegs angekündigt hatte, so wusste sich Langenholthausen die Führung in der Folge zu verdienen. Aus einer strukturiert gegen den Ball arbeitenden Taktik heraus suchte der TuS immer wieder Gelegenheiten zum Kontern und hatte in der 26. Minute Pech, dass eine von Falk Fischer abgefälschte Hereingabe nur den Außenpfosten traf. 180 Sekunden später war Freienohls Keeper Jannik Erlmann dann in höchster Not zur Stelle und parierte einen Kopfball von Marcus Brüll aus kurzer Distanz (29.).

TuRa tat sich dagegen im letzten Drittel schwer, übte dafür aber in der 43. Minute vehemente Proteste, als Torben Keute im Strafraum vermeintlich gefoult worden war. Schiedsrichter Mathias Gerlach ließ das Spiel jedoch Weiterlaufen, sodass es mit einer knappen Führung für Langenholthausen in die Kabinen ging.

Nach der Halbzeitpause, in der die erste Runde des Arnsberger Kreispokals der Saison 2020|21 ausgelost worden war, knüpfte Freienohl an die konzentrierte Vorstellung der ersten 45 Minuten an und erarbeitete sich wieder Vorteile in Bezug auf die Ballbesitzverteilung. Chancen hatte aber weiterhin nur der TuS Langenholthausen, der in der 49. Minute um ein Haar auf 2:0 erhöhte hätte, als Lukas Kessler vom starken Falk Fischer auf die Reise geschickt worden war, seinen Schuss aber am Kasten vorbeisetzte.

Danach war TuRa Freienohl bemüht, mehr offensiven Druck zu entwickeln, tat sich gegen die wachsame Abwehr des Landesligisten aber weiter schwer. Minute um Minute vergangen, und erst als TuRa-Coach Freddy Quebbemann sowohl Steve Banyik als auch Sebastian Bergknecht in die Partie gebracht hatte, kam Freienohl auch endlich zu Abschlüssen. Allerdings liefen die Rot-Weißen nur wenige Minuten später in einen Konter, bei dem die Kugel über Lukas Kessler und Falk Fischer schließlich beim vollkommen freien Tim Schulte-Schmale landete. Dieser wiederum ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwertete den Angriff eiskalt zum vorentscheidenden 2:0 (70.).

Nun musste Freienohl alles auf eine Karte setzen, hatte aber Pech, dass ihnen der schnelle Anschlusstreffer trotz guter Möglichkeiten verwehrt blieb. Steffen Müller scheiterte in der 73. Minute nach einer Ecke per Kopf an TuS-Torhüter Markus Grete und der Nachschuss von Sebastian Bergknecht trudelte über die Torlinie. Und auch die anschließende Ecke brachte Gefahr für das TuS-Gehäuse, doch Steffen Müller setzte seinen Kopfball dieses Mal um wenige Zentimeter am Kasten vorbei (74.). Und da auch Christopher Graf zwei gute Gelegenheiten in der Schlussphase nicht verwerten konnte (77. und 85.), blieb es am Ende beim verdienten 2:0-Erfolg des TuS Langenholthausen, der damit erstmals den Arnsberger Kreispokal gewann.

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die das sehr gut gemacht. Wir haben bewusst etwas tiefer gestanden und es Freienohl überlassen, das Spiel zu machen, da wir wussten, dass TuRa Probleme hat, selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Dieser Matchplan ist voll aufgegangen, sodass wir in meinen Augen verdient den Arnsberger Kreispokal gewonnen haben“, war TuS-Trainer Uli Mayer glücklich.