Langenholthausen startet nach der Pause den Turbo

Am Ende waren alle zufrieden. Die Spieler und Verantwortlichen des TuS Langenholthausen sowie jene Zuschauer, die dem Fußball-Bezirksligisten wohl gesonnen sind. Denn der konnte gestern ein deutliches 5:2 (1:0) gegen den TuS Grün-Weiß Allagen verbuchen und damit seine Berechtigung, ein etabliertes Mitglied in der vorderen Tabellenhälfte zu sein, eindrucksvoll unterstreichen.

„Das war im Grunde genommen in Ordnung“, sagte Langenholthausens Spielertrainer Michael Erzen nach einer Partie, in der aus Sicht der eigenen Mannschaft eigentlich nur das Resultat glänzte, bei näherem Hinschauen produzierten die Düsterloh-Kicker neben viel Licht aber auch reichlich Schatten. „Denn wenn wir vor der Pause den Ausgleich kassiert hätten, wäre es möglicherweise noch ein ganz anderes Spiel geworden.“

Michael Erzen wusste genau, dass die frühe Langenholthausener Führung – ein satter Diagonalschuss von Emin Günes ins lange Eck (18.) – mit zunehmender Dauer wackelte. Auch weil Allagen dagegen hielt und in der 29. Minute durch Simon Navarro Urena die größte Chance zum 1:1 hatte. Dass es aber beim knappen Vorsprung blieb, war auch Gastgeber-Keeper Daniel Stengritt zu verdanken. „In dieser Phase hatten wir völlig den Faden verloren. Nur gut, dass nichts passiert ist“, so Erzen.

Als aber zu Beginn der zweiten Halbzeit ein dicker Regenguss die wenigen Zuschauer unter die Überdachung trieb, waren die Platzherren wieder hellwach. Zunächst erzielte Routinier Mario Droste gleich nach Wiederbeginn das 2:0 (48.), nur drei Minuten später war René Weißbach zur Stelle und erhöhte auf 3:0. „Das war natürlich ein Auftakt nach Maß“, blickte Michael Erzen zufrieden auf jene Momente, die das Spiel bereits entscheiden sollten.

Allagen verkürzte direkt danach zwar (53.), konnten aber die Langenholthausener jedoch nicht mehr vom Sockel stoßen. Trotzdem durften sich die Erzen-Kicker nicht zu sicher fühlen, denn Allagen bemühte sich weiter um eine Ergebniskorrektur. Möglicherweise wäre das Match gelaufen gewesen, wenn Droste in der 57. Minute seinen Heber nach einem Weißbach-Abpraller aus gut 40 Metern über den Gäste-Keeper hinweg versenkt hätte. Stattdessen tickte der Ball noch vor der Linie auf und sprang über’s Tor.

„Wenn der drin gewesen wäre, hätten wir Ruhe gehabt“, konnte Erzen jener Szene zumindest einen hohen Unterhaltungswert bescheinigen. Und so dauerte es bis zur 68. Minute, ehe Weißbach einen von Elmar Kirsch an Philipp Grabowski verursachten Foulelfmeter zum 4:1 verwandelte und damit seinen 30. Saisontreffer perfekt machen konnte. Fünf Minuten später stand Weißbach erneut goldrichtig und machte seinen Dreierpack am gestrigen Nachmittag komplett. Dass Allagen danach noch einmal durch Youngster Joshua Kutscher verkürzen konnte (78.), fiel im Grunde genommen nicht mehr ins Gewicht.