Langenholthausen verlängert mit Trainer Nils Langwald

Der Start von Nils Langwald beim Fußball-LandesligistenTuS Langenholthausen verlief alles andere als nach Plan. Aus 13 Spielen ist nur ein Sieg herausgesprungen, zwölf Partien wurden verloren. Nun hat der Verein bereits vor der Winterpause entschieden, wie es mit dem Trainergespann Nils Langwald, sowie Co-Trainer Torben Ochs und Torwarttrainer Simon Felbeck weitergehen wird.

Das ist mal ein Zeichen: Während mit dem Kiersper SC und Rot-Weiß Lüdenscheid zwei Ligarivalen des TuS Langenholthausen jüngst ihre Trainer gefeuert haben, weil der sportliche Erfolg ausblieb, gehen die Verantwortlichen am Düsterloh genau den anderen Weg – sie haben den Vertrag mit Nils Langwald verlängert und das trotz der ausweglosen Lage.

„Wir sehen die Arbeit hier als ein langfristiges Projekt an“, betont Alex Schmale, Sportlicher Leiter des TuS Langenholthausen, dass er die aktuelle Lage entspannt betrachtet – aber auch mit dem nötigen Realismus. „Wir wollen die Flinte natürlich noch nicht ins Korn werfen, aber man muss auch realistisch sein, dass wir in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich wieder in der Bezirksliga spielen werden“, weiß Schmale, dass angesichts von fünf Absteigern und einem Abstand von bereits zehn Punkten zum rettenden Ufer Träumereien nicht angebracht sind.

Nils Langwald hat den TuS Langenholthausen im Sommer von Tim Rademacher übernommen, der die Mannschaft als Spielertrainer auf den dritten Tabellenplatz geführt hatte. Doch von der Mannschaft, die diesen Erfolg verbuchte, sind nicht mehr viele Akteure übrig geblieben. „Wir hatten hier eine sehr schwierige Situation zu lösen. Ohne dass wir etwas dafür konnten, haben viele Spieler entschieden, den Verein zu verlassen. Wir mussten eine komplett neue Mannschaft aufbauen“, betont Schmale die schwierigen Umstände für ihn und das Trainerteam.

Mit vielen jungen Spielern, von denen den meisten noch die Erfahrung auf Landesliga-Niveau fehlte, ging es in die Saison. „Uns war klar, dass es dauern würde, bis sich diese neue Mannschaft finden würde und dass es nicht von Anfang an laufen würde. Dass wir eine derartige Bilanz aufweisen würden, damit konnten wir aber auch nicht rechnen“, betont Alex Schmale, der selbst noch als zweiter Torhüter im Kader steht.

Doch langsam machen sich Verbesserungen breit, die den Optimismus der Verantwortlichen bestärken. „Wir sehen ja im Training, wie sich die Jungs reinwerfen und dass es immer besser läuft. Sie sind mit Spaß und Ehrgeiz bei der Sache. Die Stimmung bei uns ist gut, auch das vermuten nicht viele, wenn sie unsere Ergebnisse sehen“, weiß Schmale.

Nachdem nun geklärt ist, wer die Mannschaft in der kommenden Saison trainieren wird, sollen in den kommenden Wochen die Gespräche mit den Spielern folgen. „Wir sind da ganz optimistisch, dass der Kader weitestgehend zusammenbleiben wird“, ist der Sportliche Leiter sicher. Denn ambitionierten Fußball möchte der TuS Langenholthausen auch in der neuen Saison spielen.

„Sollten wir absteigen wird unser Ziel schon sein, in der Bezirksliga oben mitzuspielen“, verspricht Schmale. Neben dem aktuellen Kader sollen dabei auch punktuelle Verstärkungen helfen, denn vor allem im der Offensive hakt es bislang, wie ein Blick auf die Statistik zeigt. Am Düsterloh hat die Mannschaft in dieser Saison erst einen Treffer erzielt und den durch ein Eigentor.

Mit Okan Özbek wurde zwar ein potenzieller Torjäger verpflichtet, der jedoch vom Pech verfolgt wurde. „Zwei Tage nach seiner Zusage hat er sich das Knie geschrottet. Wenn alles gut läuft, kann Okan im Verlauf der Rückrunde vielleicht spielen. Aber wir werden ihm da auf gar keinen Fall unter Druck setzen. Er soll sich erst einmal in aller Ruhe auskurieren“, sieht Schmale den Torjäger noch nicht wieder zurück. Zumindest die Betreuung ist beim TuS optimal. „Wir haben ja mit Torben Ochs jemanden bei uns im Trainerteam, der sich mit Reha und Behandlungen bestens auskennt“, lobt Schmale die Arbeit des Co-Trainers, der ausgebildeter Physiotherapeut ist.

Verzichten müssen die Langenholthausener in den kommenden Wochen auch auf einen ihrer besten Spieler: Florian Gräwe hat sich beim Auswärtsspiel in Bad Westernkotten das Syndesmoseband gerissen. „Das ist sehr bitter. Er hat bislang eine sehr gute Saison für uns gespielt“, erklärt Schmale abschließend.