Elfer-Ärger und Pfosten-Pech gegen Dröschede

Das Glück klebt den Fußballern des Landesligisten TuS Langenholthausen wahrlich nicht am Schuh. Nach dem Hoffnungsschimmer – dem 1:0-Sieg in der Vorwoche bei der SpVg Olpe – folgte am Sonntag wieder ein Rückschlag. Gegen Westfalenliga-Absteiger Borussia Dröschede unterlag die Mannschaft mit 0:1 (0:0).

Es war diese eine Szene, die das Spiel in eine andere Bahn hätte lenken können: 53 Minuten waren um, als Tim Schulte-Schmale von der rechten Seite aus in den Strafraum zog, einen Haken schlagen wollte, um in Schussposition zu kommen, als plötzlich der dumpfe Klang eines Schienbeinschoners zu hören war, der von einem Fuß getroffen wurde.

Sefa Topcu, Dröschedes Verteidiger hatte Schulte-Schmale am Bein getroffen. Doch die Pfeife des Schiedsrichters Marian Zabell blieb stumm. „Das ist doch Wahnsinn. Jeder hat den Kontakt gehört, ich weiß nicht, was passieren muss, dass der Schiedsrichter diesen Elfmeter pfeift, wo der ganze Sportplatz den Kontakt gehört hat“, ärgerte sich Langenholthausens Trainer Nils Langwald nach dem Spiel über diesen nicht gegebenen Strafstoß. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 0:0 in einer bis dato chancenarmen Partie.

In der ersten Halbzeit merkten die 120 Zuschauer am Düsterloh deutlich, dass sich um das Duell des Tabellenletzten gegen den Drittletzten handelte. Beide Mannschaften spielten bemüht, ohne dabei aber Gefahr auszustrahlen. Die Hausherren starteten mit Shawn Schmelzer in der Spitze, er wurde unterstützt von Tim Schulte-Schmale rechts und Horst da Silva auf der linken Seite. Zwingende Torchancen waren jedoch auf beiden Seiten rar. David Fernandes schoss auf Dröscheder Seiten aus 20 Metern über das Tor, Schulte-Schmale traf kurz vor der Halbzeit das Außennetz.

Erst mit dem Wiederanpfiff nahm das Spiel mehr Tempo auf. Nach der umstrittenen Situation im Strafraum war die nächste Aktion in einem Sechzehner dann unstrittig. Nach einer knappen Stunde ging Nikolas Friedberg über die rechte Seite und flankte in die Mitte, Langenholthausens Alexander Arf rutschte auf dem Kunstrasen weg und konnte so nicht verhindern, dass der Ball bei Robin Wodniok landete, der TuS-Torhüter Christian Bölker umkurvte und zum 0:1 aus Sicht der Gäste einschob.

Die Mannschaften aus dem Hönnetal scheinen Wodniok zu liegen, vor wenigen Wochen erzielte er bereits den Siegtreffer beim 3:2-Erfolg der Dröscheder gegen den BSV Menden.

Der Gegentreffer schockte den TuS Langenholthausen nur kurz, bevor die Mannschaft wieder versuchte, auf den Ausgleich zu drücken. Die beste Chance dazu hatte Niels Altmann nach 71 Minuten. Doch sein platzierter Schuss aus 16 Metern knallte an den Innenpfosten, den Nachschuss setzte Altmann drüber. „Ich habe noch nie eine Saison erlebt, in der wir so oft den Innenpfosten treffen. Und das der Nachschuss nicht reingeht, ist einfach bitter“, sagte Nils Langwald.

Die Chancen häuften sich: Philipp Freier per Freistoß, Horst da Silva und in der letzten Aktion des Spiels Philipp Gryn – doch der Ball wollte einfach nicht reingehen. „Schade, dass wir die Punkt wieder nicht geholt haben“, resümierte Langwald.