Bittere Niederlage im Topspiel

Da ist es passiert! Die Serie an ungeschlagenen Spielen hat für den Fußball-LandesligistenTuS Langenholthausen am Donnerstagabend ein Ende gefunden. Im Verfolgerduell unterlag die Mannschaft um Spielertrainer Tim Rademacher und Co-Trainer Matthias Kauke auf Platz vier liegend dem Tabellendritten SC Drolshagen mit 0:3 (0:1).

Dabei fällt das Spiel aus Sicht des TuS Langenholthausen eindeutig in die Kategorie bitter. Denn am heimischen Düsterloh stand der TuS am Ende nicht nur mit leeren Händen da, sondern wird bei der Auswärtsaufgabe beim SV Brilon am Ostermontag (Anpfiff 15 Uhr) sowohl auf Tim Rademacher verzichten müssen, der die Gelb-Rote Karte sah, als wahrscheinlich auch auf Toptorschütze Jan Elias Clement, der in der Schlussphase bei einem Kopfball mit seinem Gegenspieler zusammen rauschte und anschließend mit einer Platzwunde ins Krankenhaus gefahren werden musste.

Rückstand aus dem Nichts

Aber der Reihe nach. Die 132 Zuschauer bekamen von Beginn an ein interessantes und qualitativ hochwertiges Fußballspiel zu sehen. TuS-Kapitän Dominik Beutler hatte bereits in der 3. Minute die erste Torchance für die Gastgeber. Sein Distanzschuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Danach entwickelte sich die Anfangsphase zu einem langsamen Abtasten. Beide Mannschaften bemühten sich um Präzision im Aufbauspiel. Chancen blieben in der Folge zunächst Mangelware. Der TuS Langenholthausen spielte in dieser Phase etwas zu nervös auf. Allerdings waren die Gäste aus Drolshagen bis dato noch gar nicht im Spiel. Wie aus dem Nichts gerieten die Düsterloh-Kicker dann in der 14. Minute in Rückstand. Der Gäste-Keeper Jannis Rothstein schoss den Ball mit einem weiten Abschlag nach vorne. Wenig später kam Drolshagens Stürmer Eike Pfeiffer knapp 25 Meter vor dem TuS-Tor an den Ball. Als er nicht angegriffen wurde, fasste er sich ein Herz und zirkelte den Ball aus halbrechter Position mit dem linken Innenrist herrlich in den linken Winkel. Langenholthausens Torhüter Markus Grete war absolut chancenlos – 0:1.

Doch der TuS Langenholthausen zeigte sich davon unerschrocken. Erneut war es Dominik Beutler, der in der 19. Minuten aus knapp 15 Metern am Drolshagener Torhüter scheiterte. Im zweiten Abschnitt der ersten Halbzeit flachte das Spiel wieder ab. Drolshagen presste früh und Langenholthausen war sowohl im Angriff als auch in der Rückwärtsbewegung etwas zu statisch. Der Gastgeber kam noch einige Mal vors gegnerische Tor, hatte aber nicht das nötige Quentchen Glück im Abschluss. Mit 0:1 ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Fragwürdige Gelb-Rote Karte

Nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff kam es dann zur wohl spielentscheidenden Szene. Tim Rademacher, der in der 37. Minute bereits die Gelbe Karte gesehen hatte, begab sich in einen Zweikampf. Beide Akteure gingen gleichzeitig zum Spielgerät und es kam zum Pressball. Schiedsrichter Dennis Eicker sah in dieser Szene ein gelbwürdiges Foul des TuS-Spielertrainers und schickte ihn mit der Ampelkarte vom Platz – eine eher fragwürdige Entscheidung, die auch auf der TuS-Bank für Aufregung sorgte. Doch auch mit nur noch zehn Mann stemmte sich der TuS Langenholthausen gegen die Niederlage. Drolshagen stellte sich nur noch hinten rein und überließ den Düsterloh-Kickern die Regie. In der 73. Minuten ging dann Matthias Kauke auf Alles oder Nichts. Er brachte mit Gian-Marco de Luca einen weiteren Stürmer und setzte auf volle Offensive. Doch trotz großes Kampfkraft kam der TuS nicht mehr zum Ausgleich. Als sich dann noch Jan Elias Clement verletzte und Drolshagens Eike Pfeiffer im Gegenzug mit seinem zweiten Treffer das 2:0 für die Gäste markierte (85.), war der Abend für den TuS Langenholthausen endgültig gelaufen. Das 0:3 in der 94. Minute durch Jan Gummersbach war am Ende dann sicherlich auch ein Gegentor zu viel.

Matthias Kauke war nach dem Abpfiff bedient. „In der ersten Halbzeit war es eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel. Durch einen Sonntagsschuss geraten wir dann in Rückstand. Und in der zweiten Halbzeit nimmt der Schiedsrichter nach knapp 50 Minuten einen entscheidenden Einfluss aufs Spiel. Denn nach der Gelb-Roten Karte ist es in Unterzahl gegen eine Mannschaft wie Drolshagen schwer. Trotzdem muss ich meinem Team ein Kompliment aussprechen, denn es hat alles gegeben. Die Einstellung hat gepasst.“