Mayer-Schützlinge mit vollem Akku ins Derby gegen Menden

Nach einem spielfreien Wochenende geht es für den TuS Langenholthausen in der Landesliga am Sonntag (15 Uhr) mit einem prestigeträchtigen Derby weiter. Zu Gast in der Düsterloh-Arena ist der BSV Menden.

Ein 90-Minüter, der ein schmackhafter Leckerbissen werden könnte. Mit aufgeladenem Akku, der nötigen Derby-Lust und dem Wissen, in den vergangenen zwei Partien gegen Brilon (0:1) und Hüsten (1:1) fünf Zähler unnötig hergeschenkt zu haben, gehen die Hausherren in diese Partie, in der TuS-Trainer Uli Mayer neben einer deutlich besseren Chancenverwertung seiner Elf auch wieder „mehr Ballbesitz als zuletzt“ verlangt.

„Ich erwarte einen Gegner, der defensiv ausgerichtet spielen und die Räume eng machen wird. Menden wird auf Konter lauern. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, so Mayer, der sich den ersten Sieg im Monat Oktober wünscht und sich mit seiner Mannschaft festbeißen möchte in der Spitzengruppe. Verzichten muss der TuS-Coach, der den BSV als „erfahrene Truppe“ bezeichnet, weiterhin auf den verletzten Oliver Haarmann, zudem bangt der TuS um den Einsatz von Dominik Beutler. Der Regisseur klagt über Knieprobleme und wird nur dann auflaufen, wenn er auch wirklich beschwerdefrei kicken kann.

„Es könnte aber eng werden bis Sonntag“, meinte Mayer am Freitag vor dem Abschlusstraining. Die Gäste aus Menden, die Uli Mayer vor Saisonbeginn weit oben erwartet hatte, sind mit elf Punkten Tabellenneunter. Eine Ausbeute, die BSV-Trainer Kevin Hines nicht zufrieden stellt, die für ihn aber erklärbar ist. Der vom FC Iserlohn im Sommer gekommene Dean Müsse steht wegen einer Knieverletzung seit dem 1. Spieltag nicht mehr zur Verfügung, der lange an einer Muskelverletzung laborierende Sahin Yildirim gab erst am vergangenen Sonntag sein Saisondebüt, zudem gab es beim Tabellensechsten der Vorsaison weitere verletzungsbedingte Rückschläge.

Kevin Hines sieht den BSV nicht als Favoriten

„Mich stört die Wahrnehmung, dass wir ganz oben mitspielen sollen. Natürlich ist unsere Punkteausbeute nicht das, was ich zum derzeitigen Zeitpunkt erwartet hätte. Uns fehlen drei Punkte – zwei aus dem Spiel gegen Werdohl und einer aus dem Spiel in Brilon, als wir in der Nachspielzeit noch verlieren“, betont der BSV-Coach, dessen Elf nach dem 3:0-Heimsieg gegen Rot-Weiß Hünsborn im Westfalenpokal-Achtelfinale ein bärenstarkes Spiel gegen den Oberligisten SV Schermbeck machte und sehr unglücklich mit 5:6 nach Elfmeterschießen ausschied. Nur vier Tage nach diesem kräftezehrenden Pokalfight ging es zum SV Hüsten 09, bei dem die Hönnestädter dann 2:3 verloren. Eine Niederlage, die für Hines von daher ebenfalls „erklärbar“ war.

Der Blick beim BSV richtet sich aber freilich nach vorne und damit auf das Derby am Düsterloh. „Wir freuen uns auf das Spiel, in das wir aber sicherlich nicht als Favorit gehen“, sagt Kevin Hines, der den sportlichen Höhenflug des Gastgebers in den vergangenen zwei Jahren mit Interesse verfolgt hat: „Kompliment und Riesenrespekt an den TuS. Der Erfolg kommt für mich aber nicht überraschend mit dieser Mannschaft. Sie haben erfahrene und abgezockte Leute in ihrem Team“, sagt Hines, der mit seiner Elf nach einer Woche, die mal keine englische war, liebend gerne Zählbares einfahren möchte am Düsterloh. „Es wird mit Sicherheit ein intensives Spiel, in dem wir die hervorragende Offensive der Langenholthausener in den Griff bekommen müssen“, verdeutlicht Hines, der seine Startformation im Vergleich zum Hüsten-Spiel wegen des Ausfalls von Kickermann und Jenusch wird umbauen müssen.