Langenholthausens Glückseligkeit nach Sieg im Topspiel

Immer wieder blickte Andreas Aßhoff, 2. Geschäftsführer des TuS Langenholthausen, auf die Uhr, als die Nachspielzeit im Röhrtalstadion lief. Neben ihm stand Charly Grote, Vorsitzender des TuS Langenholthausen, der immer wieder fragte, wie lange noch zu spielen sei. Der Tabellenführer der Bezirksliga lag am Sonntagnachmittag bei herrlichem Fußball-Wetter mit 3:2 im Spitzenspiel gegen den TuS Sundern in Führung. Dann der erlösende Abpfiff durch Schiedsrichter Markus Töpfer aus Münster.

Die Glückseligkeit von Charly Grote und Andreas Aßhoff war perfekt. Der 18. Sieg im 18. Meisterschaftsspiel. „Ich bin schon seit dem Sonntagmorgen am Bibbern gewesen. Der Tag war heute genauso intensiv wie damals, als Schalke den UEFA-Cup geholt hat“, sagte Charly Grote freudestrahlend. Er sei, so der TuS-Vorsitzende weiter, außer Atem. „Obwohl ich nicht gelaufen bin“, fügte er mit einem Schmunzeln an. Dass sein Team das Spitzenspiel gewonnen hat, sei, so Charly Grote weiter, ein „ganz dicker Schritt nach vorne“ gewesen. „Wir haben aber noch verdammt schwere Spiele vor uns“, weiß Charly Grote, dass sein Team gejagt werden dürfte.

Gedankenaustausch nach Abpfiff

Dirk Potthöfer, Staffelleiter der Fußball-Bezirksliga 4, ging nach dem Abpfiff zielstrebig auf Charly Grote zu und gratulierte ihm zum Sieg. „Bis Anfang der zweiten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel“, urteilte er im Rückblick. Er habe, so der Staffel-Chef, die Spiele von Langenholthausen schon mehrfach in dieser Saison verfolgt. „Wenn man gegen diese Mannschaft bis zur 60. Minute nicht klar führt, macht sie in der letzten halben Stunde immer ihre Tore. So wie auch hier in Sundern“, führte Dirk Potthöfer aus. Dass Langenholthausen mit einem Vorsprung von zehn Punkten an der Tabellenspitze steht, sei, so Dirk Potthöfer, schon eine Vorentscheidung in der Meisterfrage.

Nachdem sich die erste Euphorie auf Seiten des TuS Langenholthausen im Röhrtalstadion gelegt hatte, folgte der Gedankenaustausch auf dem Platz. So ließ zum Beispiel Tim Rademacher, Stürmer und Co-Trainer des TuS Langenholthausen, zusammen mit Sunderns Trainer Carsten Krämer und Jonas Schmidt, Assistenzcoach des TuS Sundern, die 90 Minuten noch einmal Revue passieren. Ein Teil der Spieler hatte sich inzwischen auf den Weg Richtung Kabine gemacht. So wie Gian-Marco De Luca, der das 2:2 für Langenholthausen markierte und zudem den entscheidenden Pass, der zum 3:2-Sieg führte, gegeben hatte. „Es war ein umkämpftes Spiel von beiden Seiten. Beide Teams haben aggressiv gespielt. Wir hatten am Ende Glück“, fasste er das Spitzenspiel zusammen. Die letzte Aktion von Gian-Marco De Luca auf der rechten Seite, als er den Querpass auf Dominik Guntermann gegeben hatte, wurde vom TuS Sundern kritisiert. Sie hatten ein Foulspiel gesehen, doch Schiri Markus Töpfer ließ das Spiel weiterlaufen. „Es war eine 50:50-Situation. Wenn er abpfeift, kann ich auch nicht meckern. Es war Glück für uns“, beschreibt Gian-Marco De Luca die umstrittene Szene aus seiner Sicht. Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf sagt er: „Jetzt müssen wir noch ein paar Punkte holen und dann bin ich mir sicher, dass wir in der nächsten Saison in der Landesliga spielen.“

Jetzt kommt Oberschledorn

In seinem „Windschatten“ befand sich Dominik Guntermann, der das umjubelte Siegtor für den Tabellenführer aus Langenholthausen erzielte. „Es war das erwartet enge Spiel. Ich denke, es war auch ausgeglichen. Am Ende hatten wir vielleicht das nötige Quäntchen Glück“, sagte er auf dem Weg zur Kabine. Im Hinblick auf den Aufstieg sei es, so Dominik Guntermann weiter, der Sieg im Spitzenspiel gegen den TuS Sundern ein wichtiger Schritt gewesen. „Jetzt heißt es, auch die vermeintlich sicheren Punkte zu holen. So wie am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft. Wenn wir diese Spiele gewinnen, hält uns keiner mehr auf“, ist Dominik Guntermann überzeugt.