Langenholthausen tritt in Müschede an

In der Fußball-Bundesliga herrschte zuletzt kollektives Aufatmen, als der FC Bayern München ein paar Spiele verlor. Ähnlich ist es mittlerweile in der Staffel 4 der Bezirksliga mit dem TuS Langenholthausen: Da hofft die Konkurrenz auch auf ein Straucheln des heimischen Spitzenreiters. Schwer vorstellbar, dass das morgen beim TuS Müschede passiert.

„Ich kann ja verstehen, dass sich einige Trainerkollegen wünschen, dass wir verlieren und damit die Liga wieder spannender wird“, sind Langenholthausens Trainer Uli Mayer diese Aussagen nicht verborgen geblieben. Doch der Coach des Spitzenreiters geht damit genauso gelassen um, wie mit dem zahlreichen Lob für seine Mannschaft. „Da dürfen wir schon ein wenig stolz darauf sein. Aber wir werden auf keinen Fall abheben. Denn es wird in dieser Saison noch einiges passieren“, ist für Uli Mayer die Geschichte dieser Bezirksliga-Spielzeit noch lange nicht geschrieben. Und so lenkt der TuS-Trainer den Blick auf den morgigen Kontrahenten.

Blut geleckt

„Die haben jetzt Blut geleckt. Sie haben sich für ihre Leistung endlich mit Punkten belohnt“, sieht Mayer den TuS Müschede nach dem ersten Saisonsieg im Aufwind. Und der passierte ausgerechnet bei einer der schwierigsten Adressen der Liga, dem VfB Marsberg. „Dort zu gewinnen ist keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Da gehört schon etwas zu“, sagt Mayer, der am Sonntag einen sehr tief stehenden Gegner erwartet. Das dürfte vom Tabellenführer vor allem Geduld erfordern. „Wir wollen natürlich unser Spiel durchbringen“, setzen die Kicker vom Düsterloh auch auf den Kunstgrün an der Lütkenwiese in Arnsberg-Müschede.

Für Uli Mayer ist das sogar ein Spiel vor der eigenen Haustür. Der Coach wohnt mit seiner Familie in Müschede. „Das ist aber auch schon die einzige Verbindung. Wir sind im Jahr 1995 dort hingezogen, aber einen Kontakt mit dem Verein gab es nie. Wir kennen zwar viele Leute in Müschede, das ist es aber auch“, sagt Uli Mayer. Deshalb ist es für ihn ein Spiel wie jedes andere.

Gehirnerschütterung

Personell wird es beim Tabellenführer zwei Veränderungen im Kader geben. „Philip Fischer ist gesperrt. Torben Ochs hat sich eine Gehirnerschütterung zugezogen“, berichtet Uli Mayer. Doch ansonsten kann der Trainer auf das bekannte Personal zurückgreifen. Dieses will natürlich auch die Hürde Müschede nehmen. Wobei der Blick auf die Tabelle schon ein wenig für Stolz sorgt. „Wir haben da sechs Punkte Vorsprung vor dem zweiten. Da darf man sich schon einmal drüber freuen“, sagt Uli Mayer. Es scheint so, dass der Wimpel des TuS Langenholthausen noch einige Zeit auf dem Gipfel der Staffel 4 der Bezirksliga wehen wird. Zumindest am Düsterloh in Langenholthausen dürfte man gegen diese Konstellation überhaupt nicht einzuwenden haben. Der Rest der Liga schon.