Langscheid/Enkhausen kommt an den Düsterloh

Von Lobgesängen über den guten Saisonstart des TuS Langenholthausen braucht man Trainer Uli Mayer nichts erzählen. Acht Spiele, acht Siege, aber dennoch auf dem Boden der Tatsachen geblieben. So auch vor dem neuen Duell der Tabellenspitzenreiter.

Am Sonntag geht es gegen SuS 1920 Langscheid/Enkhausen, der nach der Niederlage des SV Schmallenberg/Fredeburg die Nachfolge auf Platz zwei angetreten hat.

Beim Duell zwischen zwei der drei besten Offensivmannschaften der Liga ist für den langjährigen Trainer vor allem eines gefragt: eine gute Verteidigung und die beginnt nicht erst mit Torwart Sebastian Beutler oder der Viererkette vor ihm. „Die Qualität der Einzelspieler ist bei Langscheid noch besser, als bei Sundern. Die haben Offensiv richtig was auf der Pfanne. Alleine kann man das gar nicht stemmen, da muss die ganze Mannschaft helfen“, weiß Mayer.

Konstanz das Wichtigste

Das Spiel könnte auf dem Papier auch zu einem Kampf um die vorläufige Spitzenposition der Torschützen avancieren. Gian-Marco De Luca gegen Lukas Kessler. Erster hat derzeit ein Tor Vorsprung. Dennoch sollten sich die Zuschauer nicht auf ein Schuss-Duell zwischen den beiden einstellen. „Wir sagen nicht, alles auf Gian. Er wird auch keine Elfmeter schießen. Uns ist vollkommen egal, wer trifft“, erklärt der Trainer.

Trotzdem weiß Mayer ganz genau, welche besonderen Qualitäten sein Stürmer jeden Tag mitbringt: „Er weiß einfach, wo das Tor ist. Er hat manchmal Laufwege, die fallen einem selbst nicht ein, aber der Erfolg gibt ihm Recht.“

Aber auch für den Trainer ist es wieder ein besonderes Spiel, da er selbst Teil des Trainerstabs beim SuS Langscheid/Enkhausen war. Sechs wundervolle Jahre nennt er selbst die Zeit, die er dort verbracht hat. Übermotiviert möchte er deswegen aber nicht an die Partie gehen.
Freunde treffen? Ja. Für ein einzelnes Spiel mehr Leistung zeigen als sonst? Ausgeschlossen. „Die Saison hat 30 Spiele und über diesen Zeitraum konstant auf hohem Niveau zu spielen ist viel wichtiger“, gibt der Trainer die Marschroute vor.

Im Idealfall holt der TuS Langenholthausen dann wieder drei Punkte am Sonntag. Doch die Mannschaft ist sich kollektiv einig, dass das kein Grund zur übermäßigen Euphorie ist oder Zeit, um das Saisonziel mindestens Dritter zu werden zu überdenken. Alle Beteiligten wissen, dass die Saison noch lang ist und neben Verletzungen viel passieren kann. Mayer: „Wir müssen vernünftig sein und weiter geradeaus gehen. Das ist kein Tiefstapeln, das ist die Realität.“