Mutiger TuS wird nicht belohnt

Großartig gekämpft, bis zur letzten Kraftreserve gefightet – und am Ende doch nichts in der Hand. Fußball-Bezirksligist TuS Langenholthausen verlor am Sonntag am Düsterloh äußerst unglücklich mit 3:5 (1:2) gegen den VfL Bad Berleburg und rutschte mit der dritten Niederlage in Folge wieder mitten ‘rein ins Abstiegsgeschehen.

„Es ist immer dasselbe“, sagte Trainer Uli Mayer und wirkte nicht nur frustriert, sondern auch ein wenig ratlos. „Gut gespielt und nichts gewonnen.“ In der Tat hatte sein Team gegen den Tabellenführer lange Zeit etwas Zählbares in Aussicht, um dann durch ein unglückliches Eigentor den Ausgleich zu kassieren (81.) und in der Nachspielzeit auch noch den verdienten Punkt aus der Hand zu geben.

Bad Berleburg Pressing

Zunächst hatten die Grün-Weißen, die mit dem letzten Aufgebot angetreten waren, viel Respekt vor dem Gast gezeigt. „Vielleicht hatten wir zu viel Manschetten“, so Mayer ob der zahlreichen Fehler und Unkonzentriertheiten. Die wurden aber auch durch das aggressive Pressing des Spitzenreiters provoziert.

Anstecken ließ sich davon sogar Routinier Tim Rademacher, dessen Fehlpass Bad Berleburgs Torjäger Ahmad Ibrahim eiskalt bestrafte (5.). Der TuS konnte zunächst nur wenig Gefährlichkeit entwickeln und war mehr damit beschäftigt, sich zu sortieren.

Bad Berleburg hätte nach 28 Minuten erhöhen müssen, aber Torwart Sebastian Beutler parierte gegen den allein vor ihm auftauchenden Tarek Benyagoub exzellent. Wenig später klingelte es aber dennoch im TuS-Kasten. Nach einem feinem Seitenwechsel passte André Nowak scharf nach innen und Mahmood Omar vollendete – 0:2 (37.).

Aber der TuS antwortete postwendend: Max Schlinkert knallte einen zu kurz abgewehrten Angriff sehenswert ins lange Eck und dieser Treffer gab Auftrieb für die zweite Halbzeit.

Guntermanns feine Vorarbeit

Der TuS spielte nun mutiger, musste aber erst einmal durchatmen, als Torwart Beutler gegen Nowak das dritte Gästetor verhinderte. Auf der Gegenseite führte ein feiner Angriff der Gastgeber zum Ausgleich. Dominik Guntermann passte fein auf Lars Kabath, und der vollendete eiskalt (63.).

Sieben Minuten war der TuS sogar auf der Siegerstraße. Nach Bad Berleburger Fehler im Aufbau schaltete Werner Koch blitzschnell und servierte Kevin Grote den Ball in den Fuß – 3:2.

Die Sensation nahm Formen an, als sich die Gäste selbst dezimierten – Steven Lichy senste Dominik Guntermann um (74.) und kassierte die rote Karte. Aber das Glück sollte sich nicht endgültig den Gastgebern zuwenden.

Alexander Arf lenkte den Ball nach einer Ecke zum Ausgleich ins Tor. Und als alle schon mit dem gerechten Remis rechneten und die von Schiedsrichter Perschke (Hamm) angezeigte dreiminütige Nachspielzeit bereits abgelaufen war, erzielte der Gast in der 94. Minute das 3:4, eineinhalb Minuten später sogar den fünften Treffer.

„Unsere Moral war super, wir haben gegen einen spielerisch starken Gegner hervorragend mitgehalten“, sagte Trainer Mayer. „Aber es ist ein beschissenes Gefühl, wenn man so verliert.“