Rademachers Tor reicht dem TuS Langenholthausen

In einer Fußball-Saison geht es zu bestimmten Zeitpunkten einer Spielzeit immer auch um Ergebnisse, um in Ruhe weiterarbeiten zu können. Ein solch wichtiges Ergebnis fuhr gestern Bezirksligist TuS Langenholthausen ein, denn der knappe, aber verdiente 1:0 (1:0)-Erfolg über den SV Oberschledorn bescherte dem Mayer-Team eine entspannte Trainingswoche.

„Jetzt haben wir sieben Punkte und den Anschluss ins Mittelfeld geschafft, das gibt den Jungs Moral“, bilanzierte ein erleichterter TuS-Trainer Uli Mayer nach Spielschluss. Die Partie gewann auch er, denn die Umstellung in der Innenverteidigung, in der Tim Rademacher der Personalnot gehorchend begann, war sicherlich ein Schlüssel zum zweiten Saisonsieg.

Stark in der Rückwärtsbewegung

Vor allem im ersten Durchgang zeigten die Gastgeber eine strukturierte Vorstellung, in der Rückwärtsbewegung wirkte man sehr kompakt. Und offensiv konnte man auf Standardexperte Marco Lemke vertrauen. An seiner ersten Ecke flog Ollesch noch knapp vorbei, doch dann war es soweit. Lemkes scharf getretenen Eckball zum kurzen Pfosten wuchtete Tim Rademacher entschlossen in die Maschen – 1:0 (11.).

Auch danach dominierte der TuS die Partie, nach feiner Kombination über Ollesch und Gawenda scheiterte Letztgenannter an SV-Keeper Gebracht (17.). Der Gästeschlussmann war zehn Minuten später auch gegen Lemkes frech aufs Tor getretenen Eckball zur Stelle. „Wir haben in der ersten halben Stunde eine richtig gute Leistung gezeigt“, lobte Uli Mayer.

Oberschledorn benötigte schon Fehler im TuS-Aufbau, um selber mal im letzten Spielfelddrittel gefährlich zu werden. So scheiterte Dennis Hänsch nach einem Lapsus von Lemke an Keeper Sebastian Beutler (33.). 120 Sekunden später drohte dann der Ausgleich, als Rademacher zu spät kam, aber Lemke gegen den einschussbereiten Marius Guntermann im letzten Moment klären konnte.

Oberschledorn riskiert mehr

In Durchgang zwei startete der TuS entschlossen, nach Kochs Flanke schlief Keeper Gerbracht, aber Ollesch traf nur Aluminium (47.). Es folgte ein Bruch im Spiel der Hausherren, denn der Gast riskierte nun mehr. Damit bekam der TuS Probleme, weil im Spielaufbau die Anspielstationen fehlten und die Offensive kaum noch einen Ball festmachen konnte.

„Wir hatten damit gerechnet, dass Oberschledorn nach der Pause deutlich früher attackieren wird, aber wir haben nicht immer die passende Lösung gefunden“, so Mayer. In der Tat häuften sich nun die Ballverluste und Fehlpässe, denn dem TuS fehlte es an Tempo und Esprit.

Es reichte unter dem Strich dennoch zum zweiten Dreier der Saison und der Gewissheit, dass die junge TuS-Elf entwicklungstechnisch einen kleinen Schritt nach vorne gemacht hat.