Am Ende war’s sogar glücklich

Fast eine Stunde lang schien der Plan aufzugehen, den ersten Saisonsieg zu feiern und das Tabellenende zu verlassen. Am Ende stand für Fußball-Bezirksligist TuS Langenholthausen nur ein enttäuschendes 2:2 (1:0)-Unentschieden im Heimspiel gegen den TuS Warstein auf dem „Tacho“.

Und Trainer Uli Mayer ließ seiner Enttäuschung nach den 90 Minuten am Düsterloh auch freien Lauf und sagte seiner Mannschaft nach Spielschluss auch gehörig die Meinung. „Das Qualitätsgefälle ist einfach zu groß, einige kommen an ihre Grenzen. Wir haben Spieler in der Mannschaft, die sich nicht quälen, nicht die erforderlichen Wege gehen und die Zweikämpfe nicht annehmen. Da hat mich am meisten geärgert“, so der TuS-Coach. „Diesen Gegner musst du einfach schlagen.“

Dabei bemühte sich der TuS in Person von Dominik Beutler in der ersten Halbzeit um einen konstruktiven Spielaufbau, während die Gäste von Langenholthausener Fehlern profitierten. Gegen Justin Schilder reagierte Sebastian Beutler glänzend (9.), Armando Castiglione knallte den Ball über das TuS-Gehäuse, nachdem Fabian Trawinski im Zweikampf gegen Daniel Severin zu spät gekommen war (32.).

Beutler bereitet Führung vor

Zwischendrin lag die nicht unverdiente TuS-Führung: Dominik Beutler zirkelte einen Freistoß genau auf den Kopf des perfekt einlaufenden Alexander Ollesch – 1:0 (21.). Beutler war es auch, der Gästetorwart Alexander Fegler mit einem Linksschuss zu einer Glanztat zwang (38.).

Nach der Pause suchte Warstein sein Heil in der Offensive und attackierte die Grün-Weißen sehr früh. Glück, dass Castiglione nur den Pfosten traf (47.). Als sich Ollesch nach einem langen Ball von Marco Lemke stark durchsetzte und mit einem feinen Linksschuss das 2:0 markierte, schien der TuS aber auf dem besten Weg zum Heimsieg (53.).

Der schnelle Anschlusstreffer der Gäste, als Schilder im Nachsetzen gegen den zuvor überragend reagierenden Beutler traf, schien den TuS im weiteren Spielverlauf zu verunsichern.

Keine Entlastung

Warstein übernahm die Spielregie und drückte gewaltig auf den Ausgleich. Und der fiel nach 71 Minuten, als Beutler Christian Bartschats Flachschuss nicht entscheidend abwehren konnte und Zein Al Dine den Ball über die Linie drückte.

Langenholthausen konnte kaum noch für Entlastung sorgen. Nach Dominik Beutlers Auswechslung fehlte nun die ordnende Hand. Das Fehlen der erfahrenen Tim Rademacher und Julian Gawenda machte sich endgültig bemerkbar.

„Wir können froh sein, dass wir am Ende noch das Unentschieden gerettet haben“, sagte Trainer Uli Mayer. „Aber nach vier Spieltagen muss man sich eingestehen, dass der Überlebenskampf begonnen hat.“