Marco Lemke soll das Gesicht des TuS sein

Als erster heimischer Fußballklub startete der TuS Langenholthausen am Donnerstagabend mit der Vorbereitung auf die am 14. August beginnende Saison 2016/17.

Beim Trainingsauftakt am Düsterloh waren alle (!) Akteure des 18 Spieler umfassenden Bezirksliga-Kaders anwesend. Sehr zur Freude von Trainer Uli Mayer und vom sportlichen Leiter Dennis Zöller.

Aus dem letztjährigen Aufgebot der Grün-Weißen sind nur noch Torwart Daniel Wiesehöfer, Abwehrmann Fabian Trawinski und Routinier Marco Lemke übrig geblieben.

Die WP-Sportredaktion sprach mit dem neuen TuS-Coach über die Aufgabe, eine komplett neue Mannschaft zusammenzubauen, über die Identifikation mit dem Dorf und über Führungsspieler.

Westfalenpost: 15 von 18 Spielern sind neu in Ihrem Kader. Wie schnell kann man daraus ein gutes Team machen?

Uli Mayer: Wir haben keinen Druck, aber das kann sich schnell entwickeln. Ein Großteil der Mannschaft kennt sich, und gute Spieler kommen schnell gut miteinander klar.

Westfalenpost: Wie wichtig ist in dieser Situation mit dem großen personellen Umbruch ein Führungsspieler wie Tim Rademacher?

Uli Mayer: Sehr wichtig. Ich wollte ihn auch unbedingt als Co-Trainer haben, weil er viel soziale und fußballerische Kompetenz mitbringt und gut mit jungen Spielern umgehen kann. Ich habe sechs Jahre mit ihm in Neheim zusammengearbeitet, und daher weiß ich, was ich ihm zutrauen kann.

Westfalenpost: Und bei den verbliebenen Spielern?

Uli Mayer: Da ist Marco Lemke ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Er wird der neue Kapitän werden, er soll die Mannschaft führen und das Gesicht dieser Truppe sein.

Westfalenpost: Das bedeutet auch, dass Sie sich mit dem Dorf Langenholthausen identifizieren?

Uli Mayer: Natürlich. Damit wollen wir auch die Verbundenheit zum Dorf demonstrieren. Wir werden uns auch an Aktivitäten beteiligen und die Nähe suchen, denn wir wollen natürlich auch die Zuschauer für uns gewinnen.

Westfalenpost: Worauf legen Sie besonderen Wert als Trainer?

Uli Mayer: Disziplin ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor. Wenn man die hat, stellt sich auch der Erfolg ein und man kann auch Spiele für sich entscheiden, wenn man mal spielerisch unterlegen ist.

Westfalenpost: Aber Ihr Anspruch ist doch auch, die Mannschaft zu entwickeln?

Uli Mayer: Selbstverständlich. Wir wollen schnell dazu kommen, guten und attraktiven Fußball zu zeigen. Und wir haben mit Tim Rademacher und Julian Gawenda erfahrene Leute, die die spielerischen Elemente in die Mannschaft hineinbringen. Auch Tim Allenstein ist eine ganz wichtige Verpflichtung. Außerdem haben wir viele junge Spieler, die schon Erfahrungen im Seniorenbereich haben wie Sebastian Beutler, Dominik Guntermann und David Wagner. Und dann gehören ja noch die Perspektivspieler, die noch in der U19 spielen könnten, zum Kader, und da hoffen wir, dass sie für eine Überraschung sorgen können.

Westfalenpost: Entspricht der Kader mit 18 Spielern ihren Vorstellungen?

Uli Mayer: Wir haben noch einen Spieler, dessen Verpflichtung fix ist, aber die wir aus bestimmten Gründen erst im August bekannt geben können. Wir halten natürlich die Augen auf nach Spielern, die uns verstärken könnten. Aber wir machen keinen Noteinkauf.

Westfalenpost: Wer ist für Sie in der kommenden Saison der Favorit?

Uli Mayer: Die Landesliga-Absteiger Eslohe und Bad Berleburg werden sicherlich eine große Rolle spielen – allein schon durch die Erfahrungen, die sie aus einer höheren Klasse mitbringen. Insgesamt sehe ich die Liga als sehr ausgeglichen an, da sticht keine Mannschaft heraus.

Westfalenpost: Und Ihr eigenes Saisonziel?

Uli Mayer: Das ist offen. Wir müssen erst einmal zusammenfinden, vielleicht kann man nach zehn Spieltagen eine erste Bilanz ziehen. Wir wollen drei Dinge: Unseren eigenen Stil entwickeln, die Zuschauer begeistern und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.