Bonevski „klaut“ Langenholthausen schon wieder einen Punkt

Das Spiel war bitter: 26 Sekunden vor dem Ende war auch der eine Punkt weg. Der TuS Langenholthausen verlor gestern Nachmittag sein Heimspiel gegen den TuS Plettenberg mit 1:2 (0:0) und musste damit Platz sechs in der Fußball-Bezirksliga 4 wieder an den TuS Sundern abgeben.

Und wer erzielte den Siegtreffer für die Gäste? Klar, Dennis Bonevski. Ausgerechnet Bonevski. Wie schon im Hinspiel klaute der 29-jährige Mittelfeldspieler seinem früheren Team einen Zähler.

Aber war das Tor berechtigt? Eher nein. Die Langenholthausener reklamierten aber vergeblich eine Abseitsstellung des Torschützen bei Schiedsrichter Gerlach aus Winterberg. „Bonevski stand klar hinter unserem Torwart“, so TuS Spielertrainer Michael Erzen.

Aber es half nichts und Erzen wollte auch nicht alles auf den schwachen Unparteiischen schieben. „Wir haben es uns selbst eingebrockt. In der ersten Halbzeit sind wir überhaupt nicht in das Spiel gekommen, nach der Führung haben wir wieder aufgehört Fußball zu spielen.“

Schon in der ersten Halbzeit wirkte das Spiel der Gäste strukturierter, aber die beste Chance hatten zunächst die Grün-Weißen. René Weißbach steckte schön durch auf Ömer Günes, doch der ließ die Chance allein vor Torwart Habibi aus (8.). Plettenberg übernahm immer mehr die Initiative und hätte nach 21 Minuten die Führung verdient gehabt. Aber Guerrieris Schuss krachte an den Pfosten. Auf der Gegenseite war Langenholthausen nur noch einmal gefährlich. TuS-Torwart Habibi riss bei Weißbachs Schuss ins kurze Eck aber rechtzeitig die Hände hoch (25.).

Nach dem Wechsel wirkten die Gastgeber weiter uninspiriert, bauten zu umständlich auf und konnten nur selten gefährliche Angriff einfädeln. Umso überraschender viel das 1:0 – Marco Lemke zirkelte eine Freistoß auf Erzen und der traf mit einem Flachschuss (56.).

Die Führung wirkte aber keineswegs befreiend. Im Gegenteil: Plettenberg stachelte der Rückstand noch mehr an, während der TuS zu wenig tat, um den Gegner vom Strafraum wegzuhalten. Und offensiv fanden Erzen und Grabowski kaum Anspielstationen, um Konter zu setzen. Der Ausgleich fiel daher zwangsläufig. Guerrieri traf nach Catalanos Vorarbeit – und das war verdient (75.). „Wir haben einfachweniger gemacht als Plettenberg und um das Gegentor gebettelt“, resümierte TuS-Coach Erzen.

Es hätte trotzdem noch alles gut werden können, wenn sich Nachwuchsspieler Mashan Ata mehr zugetraut hätte. Anstatt alleine den Abschluss zu suchen, wollte er quer auf Torjäger Weißbach legen – den Ball wurde abgefangen (81.).