Drostes Kopfballtor knackt Auer Abwehrriegel

Der TuS Langenholthausen muss sich in dieser Saison keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen. Im Gegenteil: Mit dem 5:2 (1:1)-Heimsieg gegen den TSV Aue-Wingeshausen und der gleichzeitigen Niederlage des TuS Sundern sprang das Team von Spielertrainer Michael Erzen sogar auf Rang sechs. Damit ist der heimische Fußball-Bezirksligist seit acht Spielen ungeschlagen (18 Punkte).

Und der Coach war nach Spielschluss natürlich hocherfreut. „Kompliment an die Mannschaft. Sie ist nicht unruhig geworden und hat Geduld bewiesen“, sagte Erzen, dessen taktische Ausrichtung aufging. Weil aus der Viererkette mit Dennis Zöller, Patrick Rüth und Robin Vorsmann gleich drei Akteure fehlten, stellte er dem einzig verbliebenen Akteur, Fabian Trawinski, nicht nur Thomas Filip und Marco Lemke, sondern auch sich selbst zur Seite. „Ich wollte hinten niemanden hinstellen, der die Position noch nie gespielt hat“, so Erzen.

Von hinten dirigierte er klug das TuS-Spiel, im Mittelfeld zeigte Philipp Grabowski eine überragende Laufleistung, und offensiv versuchte Emin Günes, die Faden zu ziehen.

Defensiv hatte die Grün-Weißen aber ob der ungewohnten Aufstellung zunächst Probleme. Nach Grabowskis Chance (6.), als er am TSV-Torwart scheiterte, ließ sich der TuS auskontern. Fabian Treude war mit einem Heber erfolgreich – Torwart Daniel Stengritt wäre besser im Tor geblieben (7.).

Danach legten die Gastgeber aber zu, hatten zunächst Pech, dass Mario Drostes Treffer nach Emin Günes’ Pfostenschuss wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde (17.). Eine falsche Entscheidung des ansonsten ordentlich pfeifenden Schiedsrichters Sven Fresen aus Medebach.

Aber nur 60 Sekunden später verwertete Droste einen herrlichen langen Ball von Erzen zum Ausgleich. Der TuS blieb überlegen – Droste (20.), Emin Günes (29.) und Weißbach (30.) ließen die Führung trotzdem liegen. Auf der Gegenseite parrierte Keeper Stengritt einen Burghardt-Freistoß klasse (37.).

In Durchgang zwei blieb der TuS am Drücker. Droste kam nach Ceylan-Vorlage einen Schritt zu spät (48.), Emin Günes’ Kopfball-Treffer wurde wegen Foulspiels nicht anerkannt (61.), und Weißbach scheiterte an Torwart Schneider (63.).

Erst Oldie Droste brach den Bann: Lemkes feinen Freistoß köpfte er ins kurze Eck (65.). Als Weißbach zum 3:1 abstaubte (74.), war die Partie gelaufen. Erzen und Weißbach erhöhten sogar auf 5:1. Dazwischen konnte sich Daniel Stengritt zweimal gegen Sonneborn auszeichnen (77./78.). Beim dritten Mal traf der TSV-Kapitän dann.

„Wir haben uns in der ersten Stunde ein bisschen schwer getan, aber in dieser Liga gibt es keine Opfer. Da muss man immer 100 Prozent Vollgas geben“, resümierte Erzen.