Droste und Weißbach erlösen nervösen TuS

Das war wichtig! Fußball-Bezirksligist TuS Langenholthausen bezwang im ersten Punktspiel nach der Winterpause FSV Werdohl II mit 4:3 (1:0).

Charly Grote klopfte sich auf die Brust und rollte mit den Augen. Diese Geste demonstrierte die große Erleichterung, die gestern Nachmittag beim TuS Langenholthausen herrschte. Der Fußball-Bezirksligist holte sich mit dem 4:3 (1:0) gegen Schlusslicht FSV Werdohl II ganz wichtige Punkte und hat sich damit eine gute Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf verschafft.

„Ich habe gewusst, dass es ein schwieriges Spiel wird“, sagte TuS-Spielertrainer Michael Erzen, der nach 70 Minuten ein überraschendes Comeback feierte. Ja, es war eine kuriose Begegnung auf dem Düsterloh.

In der ersten Halbzeit zeigten beide Teams ein bescheidenes Niveau. Trotzdem gab es Chancen. Zöller hinderte FSV-Akteur Serin am Führungstreffer (7.), dann vergab Mario Droste nach feiner Vorarbeit von Emin Günes völlig frei (12.).

Besser machte es wenig später Torjäger René Weißbach. Der knallte eine wunderbare Weiterleitung von Droste nach Günes-Flanke ins kurze Eck (15.). Danach überließ der TuS den Gästen die Initiative, lauerte seinerseits auf Konter. Aber zunächst vergeblich, weil Werdohl sich nicht locken ließ.

Glück hatten die Grün-Weißen bei zwei Freistößen: Bektas setzte den Ball aus 20 Metern auf die Latte (26.), kurz vor der Pause fischte Torwart Stengritt den Ball von Dlugolentzki aus dem unteren rechten Toreck (39.).

Furios begann Langenholthausen Durchgang zwei. Innerhalb von elf Minuten spielte man sich gegen die nun offener stehende Werdohler Defensive fünf hochkarätige Chancen heraus. Aber nur einmal lag die Kunststoffkugel im FSV-Netz, als Weißbach eine Günes-Flanke versenkte (50.). Zuvor waren Weißbach und Droste am Gästekeeper gescheitert (48./49.). Beide Male hatte Daniel Filip prima vorbereitet.

Nach dem 2:0 verpasste Weißbach die Entscheidung. Zuerst schoss er freistehend vorbei, dann traf er nur den Pfosten (58./59.). Und dann kommt es im Fußball so wie immer – wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft.

Werdohl hatte plötzlich ein Übergewicht im Mittelfeld, weil der TuS die entscheidenden Zweikämpfe verlor. „Wir haben uns auch durch viele strittige Schiedsrichter-Entscheidungen dem Konzept bringen lassen“, resümierte Michael Erzen. „Da hätten wir einfach cleverer sein müssen.“

Zunächst verhinderten Torwart Stengritt und Lemke noch den Anschlusstreffer (62./63.), aber spätestens nach dem Tor aus abseitsverdächtiger Position durch El Alami war die Partie wieder offen (67.).

Als Werdohl durch Serin sogar ausglich (75.), drohte die Partie vollends zu kippen. Aber dann war es einer dieser spektakulären Konter, der alle TuS-ler erlöste. Erzen schickte Weißbach auf die Reise, und Droste schob dessen Querpass über die Linie (88.). Keine Minute später sorgte Weißbach mit seinem dritten Tagestreffer endgültig für kollektives Aufatmen am Düsterloh, und Geschäftsführer Andreas Aßhoff fasste die 90 Minuten treffend zusammen: „Hauptsache gewonnen, alles andere ist egal.“